Risikofaktoren von Darmkrebs - Was Sie wissen sollten

Autor: Daniel Richert (B.Sc., Medical engineering)

Erstellt am: 18. Mar 2024

Risikofaktoren Darmkrebs

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen weltweit und kann jeden betreffen. Doch bestimmte Faktoren können das Risiko, an dieser Krankheit zu erkranken, erhöhen. In diesem Blogpost beleuchten wir die wichtigsten Risikofaktoren für Darmkrebs und erklären, warum es so wichtig ist, sich dieser bewusst zu sein und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

1. Alter und Geschlecht

Wie schon im vorigen Blogpost erwähnt, steigt das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, mit dem Alter. Die meisten Menschen, die an Darmkrebs erkranken, sind über 50 Jahre alt. Männer haben zudem ein leicht höheres Risiko als Frauen, an Darmkrebs zu erkranken.¹ ² ³

2. Familiengeschichte und Genetik

Eine Familiengeschichte von Darmkrebs oder bestimmten genetischen Syndromen wie der familiären adenomatösen Polyposis (FAP) oder dem Lynch-Syndrom kann Ihr Risiko für Darmkrebs erhöhen. Personen mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs, beispielsweise aufgrund einer familiären Vorbelastung, könnten zu einer früheren und/oder häufigeren Teilnahme an Früherkennungsmaßnahmen aufgefordert werden, beginnend ab 40 Jahren.⁴ ⁵

3. Lebensstilfaktoren

Verschiedene Lebensstilfaktoren können das Risiko für Darmkrebs beeinflussen. Dazu gehören eine Ernährung, die reich an rotem und verarbeitetem Fleisch ist, ein Mangel an körperlicher Aktivität, Übergewicht, Rauchen und ein hoher Alkoholkonsum.⁶ ⁷ ⁸ ⁹

4. Umweltfaktoren

Die Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien und Schadstoffen in der Umwelt kann ebenfalls das Risiko für Darmkrebs erhöhen. Dazu gehören unter anderem Asbest, Pestizide und bestimmte Schwermetalle, die in einigen Arbeitsumgebungen vorkommen können. Des Weiteren ist der Zusammenhang von Darmkrebs und der Wohnnähe zu Industrieanlagen untersucht worden und es wurde ein Zusammenhang entdeckt, bei der schadstoffhaltige Luft produziert wird, wie zum Beispiel bei der Metallproduktion, organischen Chemieindustrie und Lebensmittelindustrie.¹⁰ ¹¹ ¹²

5. Bestimmte Vorerkrankungen

Menschen mit bestimmten medizinischen Vorerkrankungen wie H.pylori, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn haben ein höheres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Diabetiker, die Typ 2 Diabetes Mellitus haben gehören, wie Personen mit chronischen Nierenerkrankungen und Bluthochdruck, dieser Risikogruppe an. Auch Menschen, die bereits einmal an Krebs erkrankt waren, haben ein erhöhtes Risiko wieder daran zu erkranken.  All diese Erkrankungen erhöhen das Risiko, da sie den Körper in einen Zustand chronischer Entzündungen versetzen, der zu Schäden führen kann. Diese Zustände können auch die körpereigene Fähigkeit zur Reparatur beeinträchtigen und das Zellwachstum fördern, was zur Entwicklung von Krebs beitragen kann.¹³ ¹⁴ ¹⁵ ¹⁶

6. Ernährung und Darmgesundheit

Eine ungesunde, ballaststoffarme Ernährung, die arm an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist, kann ebenfalls das Risiko für Darmkrebs erhöhen. Gesunde und Ballaststoffreiche Lebensmittel unterstützen eine gesunde Darmfunktion und können das Krebsrisiko senken.

Neuere Studien deuten darauf hin, dass eine geringe Diversität des Mikrobioms im Darm mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Darmkrebs verbunden sein könnte. Das Mikrobiom spielt eine wesentliche Rolle bei der Verdauung und dem Immunsystem. Eine unausgewogene Darmflora kann zu Entzündungen und anderen Bedingungen führen, die das Krebsrisiko erhöhen.¹⁷ ¹⁸ ¹⁹


Prävention und Früherkennung

In unserem letzten Blogpost sind wir auf die Wichtigkeit der Früherkennung von Darmkrebs eingegangen.

Obwohl einige Risikofaktoren wie Alter und Genetik nicht verändert werden können, gibt es dennoch Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihr Risiko zu minimieren. Dazu gehören die Anpassung Ihres Lebensstils, wie die Erhöhung der körperlichen Aktivität und eine gesunde Ernährung, sowie die Teilnahme an Früherkennungsprogrammen.

Die Früherkennung von Darmkrebs spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen diese Erkrankung. Durch regelmäßige Screening-Tests können Krebsvorstufen rechtzeitig erkannt und behandelt sowie Krebserkrankungen in einem frühen, gut behandelbaren Stadium diagnostiziert werden. Wir ermutigen jeden, sich über die Früherkennung zu informieren und die verfügbaren Screening-Optionen zu nutzen, denn die Früherkennung von Darmkrebs kann Leben retten.

Die Vorsorge-Darmspiegelung gilt seit ihrer Einführung 2002 als das Nonplusultra gegen Darmkrebs. Bei dieser Untersuchung lassen sich im Darm entdeckte Vorstufen sogleich schmerzfrei entfernen. Quasi die "One-Stop-Only-Maßnahme", um keinen Darmkrebs zu bekommen. Seit Einführung des immunologischen Stuhltests im Jahr 2017 allerdings, steht den Versicherten eine fast gleichwertige Alternative zur Verfügung:

„Vergleichen wir eine alle 10 Jahre durchgeführte Vorsorgekoloskopie mit einem jährlich durchgeführten immunologischen Stuhltest (iFOBT), zeigt sich, dass der iFOBT sehr nah an die Leistungsfähigkeit der Darmspiegelung heranreicht, was die Senkung der Mortalität an Darmkrebs betrifft“, so Prof. Dr. Frank Kolligs, Kurator der Felix Burda Stiftung und Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie am Helios Klinikum Berlin-Buch.²⁰


Fazit

Das Wissen um die Risikofaktoren von Darmkrebs und präventive Maßnahmen kann entscheidend dazu beitragen, das eigene Risiko zu minimieren. Wir raten allen, sich über die Risikofaktoren bewusst zu werden, ihren Lebensstil anzupassen und regelmäßige Screening-Untersuchungen wahrzunehmen.

Eine gesunde Lebensweise, die regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und Stressmanagement umfasst, kann das Risiko für Darmkrebs signifikant senken. Wir ermutigen jeden, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen und mit einem Arzt über individuelle Risikofaktoren und mögliche präventive Maßnahmen zu sprechen.

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