Stuhltests für die Darmkrebsvorsorge im Vergleich: Effiziente Lösungen für Ihre Praxis

Autor: Vanessa Lagona

Erstellt am: 11. Jun 2020

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Wie iFOBT-Tests die Darmkrebsvorsorge verbessern

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Die Früherkennung spielt eine entscheidende Rolle, um die Mortalität zu senken und die Prognosen der Patienten durch eine frühzeitige Behandlung zu verbessern [1]. Immunologische fäkale Okkultbluttests (iFOBT), auch bekannt als fäkale immunologische Stuhltests (FIT), bieten eine niedrigschwellige Möglichkeit, Risikopatienten zu identifizieren und gezielt zur Koloskopie weiterzuleiten.

Früherkennung durch Stuhltests: Der systematische Weg zur gezielten Koloskopie

Früh erkannter Darmkrebs hat eine deutlich bessere Prognose als in späteren Stadien diagnostizierte Fälle [2]. Nicht-invasive Testverfahren wie FIT Tests oder iFOBT Tests bieten eine niedrigschwellige Möglichkeit, Hochrisikopatienten frühzeitig zu identifizieren und an eine Koloskopie weiterzuleiten [2]. Zudem zeigen Studien, dass ein organisiertes, bevölkerungsbezogenes Darmkrebs-Screening mit iFOBT-Tests, auch FIT-Tests genannt, eine erhebliche Anzahl an Leben rettet und die Mortalitätsrate um 30% senkt. Durch den Einsatz von iFOBT-Tests als erstes Screeningtool können mehr Fälle frühzeitig erkannt und damit mehr Leben gerettet werden [3]. 

FIT-Stuhltests bieten dabei mehrere Vorteile:

  • Einfache Anwendung– keine spezielle Vorbereitung nötig
  • Höhere Akzeptanz besonders bei Patienten die sich vor einer Koloskopie scheuen
  • Schnelle, nicht-invasive Früherkennung mit minimalem Aufwand für Patient und Arzt
  • Gezielte Zuweisung zur Koloskopie durch präzise Diagnostik
  • Effektive Kontrolle von Risikopatienten mit minimalem Aufwand

Effiziente Darmkrebsfrüherkennung mit hoher Patientenakzeptanz

FIT-Stuhltests erfassen menschliches Hämoglobin im Stuhl und haben keine Wechselwirkung mit Nahrungsbestandteilen. Somit sind keine vorbereitenden Maßnahmen nötig, was ihre Handhabung für Patienten erleichtert. Sie unterstützen bei einer ersten Einschätzung weswegen Sie den ersten Schritt einer optimalen Stufendiagnostik darstellen, um Patienten gezielt zu einer Koloskopie weiterzuleiten [4]. In vielen Ländern werden iFOBT-Tests bereits als bevorzugte erste Screening-Methode angewendet. So auch in den Niederlanden, die bei der Darmkrebsfrüherkennung Teilnahmequoten von um die 70% verzeichnen.

Smartphone-basierter Stuhltest vs. klassischer Test: Ein Vergleich

Um Fachkräften eine bessere Entscheidungsgrundlage für den Einsatz moderner Stuhltests zu bieten, ist ein direkter Vergleich hilfreich. Beide Tests eignen sich zur Anwendung durch Patienten zu Hause und leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Screening-Compliance.

Vergleich von Vor- und Nachteilen verschiedener Stuhltests zur Darmkrebsvorsorge in Tabellenform

Darum optimieren FIT-Tests die Patientenversorgung

In der hausärztlichen- und gastroenterologischen Praxis

  • Einfache, reguläre Testung von Patienten über 50+, mit familiärer Vorgeschichte oder erhöhtem Risiko
  • Ergänzung zur Koloskopie bei Patienten mit mittel-hohem Risiko
  • Monitoring von Patienten mit mittel-hohem Risiko, oder die keine sofortige Koloskopie benötigen
  • Hemmschwelle bei Patienten abbauen und so Adhärenz zur jährlichen Darmkrebsvorsorge stärken
  • Privatsphäre wahren und Zugänglichkeit erhöhen

Im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM)

  • Betriebliche Darmkrebsvorsorge schützt Leben und ist ein aktives Zeichen für Fürsorge
  • Niedrigschwelliges Screening-Angebot der Darmkrebsvorsorge für Mitarbeiter
  • Erhöhte Akzeptanz von Darmkrebsvorsorge durch einfache Handhabung und nicht-invasive Testdurchführung

FIT-Stuhltests: so einfach geht’s!

Bei den Schnelltests Preventis SmarTest® FIT Home und PreventID® CC wird eine kleine Stuhlprobe entnommen und – wie bei einem COVID-19-Schnelltest – in eine Probenlösung gegeben. Anschließend wird die Lösung auf die Testkassette aufgetragen. Bei beiden Tests erfolgt die Auswertung des Ergebnis im Schnelltestverfahren nach 10 bzw. 15 Minuten. Unten abgebildet mit einem zusätzlichen Zwischenschritt ist die Testdurchführung mit Preventis SmarTest® FIT Home

Vergleich von Vor- und Nachteilen verschiedener Stuhltests zur Darmkrebsvorsorge in Tabellenform

Fazit

Für die nicht-invasive Darmkrebsfrüherkennung stehen zwei zuverlässige Testverfahren zur Verfügung: PreventID® CC ist eine einfache und schnelle Screening-Option ohne digitale Anwendung, die innerhalb von 10 Minuten eine erste Risikoabschätzung ermöglicht. Preventis SmarTest® FIT Home bietet hingegen eine präzisere, quantitative Hämoglobin-Messung mit digitaler Unterstützung, optimiert Praxisabläufe und erleichtert die gezielte Patienten-Betreuung. Die Wahl des passenden Tests hängt von den individuellen Praxisanforderungen und der jeweiligen Patientengruppe ab.


Häufig gestellte Fragen

Wie funktioniert der neue iFOBT Stuhltest?

Viele sprechen derzeit vom „neuen Stuhltest“ – gemeint ist damit Preventis SmarTest® FIT Home. Tatsächlich ist unser smartphone-basierte Stuhltest bereits seit 2018 auf dem Markt. Durch eine aktuelle Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), die unseren Test ausführlich untersucht hat, erhält er jedoch derzeit besondere mediale Aufmerksamkeit.

Der FIT Test funktioniert wie folgt (siehe auch Graphik weiter oben): Eine kleine Stuhlprobe wird entnommen, in eine Probenlösung gegeben und anschließend auf eine Testkassette aufgetragen. Die Auswertung erfolgt mithilfe der SmarTest® FIT App über die Kamera des Smartphones – komplett von zuhause aus und in nur ca. 15 Minuten. Die App zeigt einen exakten quantitativen Wert für den Hämoglobin-Gehalt im Stuhl, speichert die Ergebnisse digital und ermöglicht so eine moderne, patientennahe Vorsorgelösung.

Wie zuverlässig ist der iFOBT-Test?

iFOBT-Tests bzw. FIT-Tests gelten als sehr zuverlässige Screening-Tools. Studien zeigen, dass sie eine hohe Genauigkeit aufweisen, insbesondere bei regelmäßiger Anwendung. Preventis SmarTest® FIT Home erkennt selbst geringe Mengen an verborgenem Blut im Stuhl – ein mögliches Anzeichen für Darmkrebs oder seine Vorstufen. Die Spezifität ist mit 92 % genauso hoch wie bei einem Labortest.

Wie aussagekräftig ist der iFOBT-Test? (Sensitivität & Spezifität)

Spezifität zeigt an, wie gut ein Test gesunde Personen richtig erkennt. Je höher die Spezifität, desto seltener warnt der Test fälschlich vor einer Krankheit, die gar nicht da ist (falsch-positiv).

Sensitivität zeigt an, wie gut ein Test kranke Personen erkennt. Je höher die Sensitivität, desto seltener übersieht der Test eine vorhandene Krankheit (falsch-negativ).

Wichtig zu wissen: Ein Test kann nicht immer beides gleichzeitig perfekt. Wird er sehr empfindlich (sensitiv), erkennt er zwar fast alle Kranken – aber manchmal auch Gesunde. Wird er sehr genau (spezifisch), erkennt er fast nur wirklich Kranke – übersieht aber vielleicht ein paar Fälle.

Der smartphone-basierte Stuhltest Preventis SmarTest® FIT Home ist vergleichbar mit Laborauswertungen und hat eine Sensitivität von 28%. Das bedeutet dass jeder 3. mit Krebsvorstufen erkannt wird. Die Spezifität liegt bei 92 %. Eine regelmäßige Durchführung (1x im Jahr) erhöht damit die Chance auf rechtzeitiges Erkennen – so empfehlen es auch die Krankenkassen.

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[1] Sonnet, Miriam (2020): Was ist Darmkrebs und wie häufig tritt er auf?, Krebsgesellschaft, [online] https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/darmkrebs/definition-und-haeufigkeit.html.

[2] 70 Prozent weniger Darmkrebs-Todesfälle nach Vorsorge-Darmspiegelung (2021): Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), [online] https://www.dkfz.de/aktuelles/pressemitteilungen/detail/70-prozent-weniger-darmkrebs-todesfaelle-nach-vorsorge-darmspiegelung.

[3] Schulze, Anne-Kristin (2024): Kolorektale Karzinome - Früherkennung mittels Stuhltests kann krebsspezifische Mortalität senken, in: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 121, Heft 5, S. A 332, [online] https://www.aerzteblatt.de/archiv/pdf/5d0de363-03ab-4a7c-953a-fbf0a1223f81.

[4] Sieg, A./Thoms, C./Lüthgens, K. et al. (1999): Detection of colorectal neoplasms by the highly sensitive hemoglobin-haptoglobin complex in feces, in: Int J Colorect Dis, Vol. 14, S. 267–271, [online] https://doi.org/10.1007/s003840050226.

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