Betriebliches Gesundheitsmanagement BGM

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM): Erfolgsfaktor für Unternehmen

Autor: Dragana Prosic, M.A.

Erstellt am: 13. Mar 2025

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Warum BGM unverzichtbar ist

Viele Unternehmen unterschätzen die Bedeutung eines strukturierten BGM – dabei profitieren sowohl Mitarbeitende als auch Arbeitgeber davon. Eine aktuelle Studie zeigt, dass 73 % der Unternehmen noch kein ganzheitliches BGM haben [1]. Während Großunternehmen bereits umfangreiche Gesundheitsmaßnahmen nutzen, hinken KMUs hinterher. Dabei ist belegt: BGM senkt Fehlzeiten, steigert die Produktivität und stärkt die Arbeitgebermarke[2]. Doch welche Kernbereiche umfasst BGM, und welche Grundprinzipien sollten Unternehmen beachten?


Was sind die 3 Säulen des BGM?

Ein funktionierendes BGM basiert auf drei Säulen, die gemeinsam für gesunde Arbeitsbedingungen sorgen:

  • Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)
    Sie umfasst Maßnahmen wie Bewegungsförderung, Ernährungsberatung und Stressmanagement, um die langfristige Gesundheit der Mitarbeitenden zu stärken.
  • Arbeitsschutz & Arbeitssicherheit
    Diese sorgen für gesetzeskonforme Arbeitsbedingungen und Unfallprävention durch ergonomische Gestaltung, Sicherheitsunterweisungen und Gefährdungsbeurteilungen.
  • Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
    Es erleichtert Mitarbeitenden nach längerer Krankheit die Rückkehr in den Arbeitsalltag durch stufenweise Wiedereingliederung, flexible Arbeitszeiten und gezielte Unterstützung.

Diese drei Säulen greifen ineinander und bilden eine nachhaltige Gesundheitsstrategie, die Unternehmen dabei unterstützt, Fehlzeiten zu reduzieren, die Produktivität zu steigern und langfristig eine gesunde Arbeitskultur zu etablieren.[3]


Was ist der Unterschied zwischen BGM und BGF?

Die Begriffe Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) werden oft synonym verwendet, haben jedoch unterschiedliche Bedeutungen:

  • BGM – das strategische Gesamtkonzept
    BGM umfasst die langfristige und ganzheitliche Integration von Gesundheitsmaßnahmen im Unternehmen. Es beinhaltet Arbeitsschutz, Prävention, Gesundheitsförderung und Wiedereingliederung. Das Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern und die Gesundheit der Mitarbeitenden langfristig zu fördern.
  • BGF – ein Teilbereich des BGM
    BGF konzentriert sich auf konkrete Maßnahmen zur Gesundheitsförderung der Mitarbeitenden. Dazu gehören Sportangebote, Ernährungskonzepte, Stressmanagement und Vorsorgeuntersuchungen. Diese Maßnahmen haben das Ziel, das Wohlbefinden kurzfristig zu verbessern und präventiv auf die Gesundheit einzuwirken.

BGM bildet den übergeordneten Rahmen, während BGF die konkreten Maßnahmen innerhalb dieses Systems sind. BGF kann zwar auch unabhängig von einer BGM-Strategie umgesetzt werden, entfaltet aber erst in einem strukturierten Gesundheitsmanagement seine volle Wirkung. Unternehmen, die auf ein ganzheitliches BGM setzen, profitieren langfristig von höherer Mitarbeiterzufriedenheit, weniger Fehlzeiten und gesteigerter Produktivität.[5]


Welche 4 Grundprinzipien sollten im BGM berücksichtigt werden?

Damit BGM langfristig erfolgreich ist, sollten Unternehmen vier zentrale Prinzipien in ihre Strategie integrieren:

1. Prävention statt Reaktion
Gesundheitsmaßnahmen sollten nicht erst bei Problemen greifen, sondern frühzeitig ansetzen. Dazu gehören ergonomische Arbeitsplätze, Bewegungsförderung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, um Krankheiten vorzubeugen.

2. Ganzheitlicher Ansatz
BGM beschränkt sich nicht nur auf körperliche Gesundheit, sondern berücksichtigt auch psychische und soziale Faktoren. Ein gutes Arbeitsklima, Work-Life-Balance und mentale Gesundheit sind entscheidend für langfristige Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit.

3. Partizipation der Mitarbeitenden
Erfolgreiches BGM wird nicht nur von der Unternehmensleitung gesteuert, sondern gemeinsam mit den Mitarbeitenden entwickelt. Feedback-Runden, Umfragen und flexible Angebote stellen sicher, dass die Maßnahmen praxisnah und wirksam sind.

4. Integration in die Unternehmenskultur
Gesundheitsmanagement sollte kein kurzfristiges Projekt sein, sondern fester Bestandteil der Unternehmenskultur werden. Führungskräfte haben eine Vorbildfunktion und sollten BGM aktiv mittragen, damit es langfristig gelebt wird.

Nachhaltiges BGM basiert nicht auf Einzelmaßnahmen, sondern auf einer strategischen Verankerung in der Unternehmensführung. Unternehmen, die diese Prinzipien berücksichtigen, profitieren von motivierten Mitarbeitenden, geringeren Fehlzeiten und einem positiven Arbeitgeberimage.[4]


Warum Unternehmen auf BGM setzen sollten

Ein starkes BGM bringt nicht nur gesundheitliche Vorteile für die Belegschaft, sondern stärkt auch die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens.

  • Weniger Fehlzeiten, höhere Produktivität – Gesunde Mitarbeitende sind seltener krank und arbeiten effizienter.
  • Motivierte Mitarbeitende – Gesundheitsförderung steigert die Zufriedenheit und das Engagement.
  • Attraktiver Arbeitgeber – Ein gutes BGM verbessert das Unternehmensimage und erleichtert die Fachkräftegewinnung.
  • Langfristige Kosteneinsparungen – Präventive Maßnahmen senken Gesundheitskosten und reduzieren Ausfälle.

Viele Unternehmen unterschätzen, wie einfach BGM zu implementieren ist – oft reichen kleine Maßnahmen mit großer Wirkung.[4]


Fazit: Gesundheit als Schlüssel zum Erfolg

Gesunde Mitarbeitende sind das Fundament eines erfolgreichen Unternehmens. BGM ist weit mehr als nur Gesundheitsförderung – es ist eine Investition in Leistungsfähigkeit, Wohlbefinden und Zukunftssicherheit.

Unternehmen, die Prävention und Gesundheitsförderung fest in ihre Unternehmenskultur integrieren, profitieren doppelt: motivierte Teams, weniger Ausfälle und eine starke Arbeitgebermarke. Wer heute handelt, schafft ein Arbeitsumfeld, in dem Gesundheit und Erfolg Hand in Hand gehen.

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  1. Saneware-Studie (2023):
    73 % der Unternehmen haben noch kein strukturiertes BGM
    Quelle: Saneware Arbeitgeberstudie 2023

  2. PMC-Studie (2023):
    Unterschiede in der BGM-Nutzung zwischen KMUs und Großunternehmen
    Quelle: PMC – Studie zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement

  3. IHK-Artikel zum BGM:
    Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) - kurz erklärt
    Quelle: https://www.ihk.de/pfalz/infrastruktur-und-digitale-wirtschaft/gesundheitswirtschaft/betriebliches-gesundheitsmanagement-/was-ist-betriebliches-gesundheitsmanagement--3966524

  4. Bundesgesundheitsministerium:
    Grundlagen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und BGM-Prinzipien
    Quelle: Bundesgesundheitsministerium – BGF/BGM

  5. AOK
    So unterscheiden sich BGM und BGF
    Quelle: https://www.deine-gesundheitswelt.de/bgm/unterschied-bgm-bgf

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