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Eisenmangel in der Schwangerschaft: Tipps für Hebammen zur Früherkennung und Prävention

Autor: Vanessa Lagona

Erstellt am: 22. Oct 2024

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Wussten Sie, dass 48 % der schwangeren Frauen in Deutschland an Eisenmangel leiden?

Eisenmangel ist während einer Schwangerschaft ein häufiges Problem, denn nahezu jede zweite Schwangere ist von Eisenmangel betroffen. Das kann schwerwiegende Folgen für Mutter und Kind haben, [1] denn ein Eisenmangel erhöht das Risiko im Verlauf der Schwangerschaft eine Anämie (Blutarmmut) zu entwickeln erheblich. [2] Ein rechtzeitiges Monitoring des Eisenspeichers bzw. Ferritinwerts ist daher unerlässlich, um Risiken zu minimieren und die Gesundheit beider zu schützen. [3]


Warum Eisen in der Schwangerschaft so wichtig ist

Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das für die Bildung von Hämoglobin (Hb) benötigt wird – einem eisenhaltigen Protein, das Sauerstoff im Blut bindet und zu den Zellen transportiert. Dieses im Hämoglobin enthaltene Eisen verleiht dem Molekül seine Fähigkeit, Sauerstoff zu aufzunehmen und in alle Bereiche des Körpers weiterzugeben [4].

Wenn dem Körper nicht genügend Eisen zur Verfügung steht, wird weniger Hämoglobin gebildet. In der Folge kommt es zu einem Sauerstoffmangel der Zellen – bei Mutter und Kind. Bei anhaltendem Mangel kann sich daraus eine sogenannte Eisenmangelanämie entwickeln, bei der die Anzahl der roten Blutkörperchen deutlich verringert ist [1].

Während der Schwangerschaft steigt der Eisenbedarf durch das Wachstum von Kind, Gebärmutter und Plazenta etwa auf das Doppelte an. Dadurch nimmt auch das Risiko eines Eisenmangels und einer Anämie erheblich zu.

In Deutschland entwickelt jede zehnte Schwangere (9%) eine Anämie

Zur Früherkennung wird bei Vorsorgeuntersuchungen von schwangeren Frauen häufig nur der Hämoglobinwert (Hb-Wert) gemessen. Dieser gibt jedoch nur Auskunft über den aktuellen Sauerstoffgehalt im Blut, nicht über den Eisenwert oder Eisenspeicher. Der Hb-Wert sinkt meist erst, wenn der Eisenmangel bereits fortgeschritten ist [1,2].

Folgende Symptome lassen sich während der Schwangerschaft auch schon vor Eintreten einer Anämie beobachten: [4]

  • Trägheit und Erschöpfung,
  • Konzentrationsschwäche und Gereiztheit
  • Blasse (Schleim-) Häute und Kältegefühl,
  • Kopfschmerzen und Schwindel,
  • Erhöhte Infektanfälligkeit durch ein geschwächtes Immunsystem,
  • Rhagaden an den Mundwinkel
  • Haarausfall und brüchige Nägel

Diese Symptome entwickeln sich meist schleichend und bleiben lange unbemerkt. Das Risiko: Ein unbehandelter Eisenmangel oder eine Anämie erhöht bei Schwangeren die Wahrscheinlichkeit für Frühgeburten, ein niedriges Geburtsgewicht und postpartale Infektionen deutlich. [1,2,5]


Mit Ferritinmessungen Anämie vorbeugen

Bei Vorsorgeuntersuchungen von Schwangeren Frauen in gynäkologischen Praxen wird oft nur der Hämoglobin-Wert (Hb-Wert) gemessen. Dieser gibt allerdings nur Auskunft über den Sauerstoffgehalt im Blut [4], nicht über den aktuellen Eisenstatus. Der Hb-Wert sinkt erst, wenn die Eisenspeicher erschöpft sind und bereits eine Blutarmut (Anämie) vorliegt. Die Messung des Hb-Werts dient somit eher der Feststellung eines bereits bestehenden Mangels – nicht der frühzeitigen Erkennung [3].

Deshalb ist die Bestimmung des Ferritinwerts entscheidend. Ferritin ist ein Protein, das überschüssiges Eisen speichert. Desto mehr Eisen aufgenommen wird, desto mehr Ferritin wird produziert und umgekehrt. Der Ferritin-Wert steht immer in direkter Abhängigkeit zum aktuellen Eisenhaushalt. Ferritin das Maß, um den Eisenspeicher im Körper zu messen, weswegen Ferritin-Tests auch Eisenmangel Tests genannt werden. Die Messung von Ferritin im Blut ermöglicht es, einen Eisenmangel zu erkennen, noch bevor es zu einem Abfall des Hb-Werts und zur Blutarmut kommt, und ist somit präventiv [3]. Dies ist bereits durch einen smartphone-basierten Schnelltest wie im Labor möglich.


Niedrige Eisenwerte in der Schwangerschaft erkennen

Eine ausgewogene Ernährung allein reicht häufig nicht aus, um den erhöhten Eisenbedarf während der Schwangerschaft zu decken. Der menschliche Körper kann lediglich um die 30 % des Eisens aus tierischen Nahrungsmitteln, und weniger als 10 % aus pflanzlichen Quellen absorbieren. [1] Ein Ferritinwert unter 30 µg/L ist ein Hinweis auf einen Eisenmangel. Bei Werten von 12 µg/L oder 15 µg/L sollte mit einer Gesundheitsfachkraft die Einnahme eines Eisenpräparats in Betracht gezogen werden. [3,4,6]

Maßnahmen zur Prävention

Die regelmäßige Kontrolle des Ferritinwerts ist eine zuverlässige Methode, um einer Eisenmangelanämie vorzubeugen und Risiken für Mutter und Kind deutlich zu senken.

  • Regelmäßige Messungen decken leere Eisenspeicher frühzeitig auf
  • Besonders im 3. Trimester sollte der Ferritinwert regelmäßig kontrolliert werden
  • Bei niedrigen Werten sollte eine Rücksprache mit Hebamme oder Arzt erfolgen
  • Mit dem smartphone-basierten Ferritin-Test, auch Eisenmangel-Test genannt, ist eine einfache und schnelle Messung möglich

Smartphone-basierter Ferritin-Test für eine moderne Schwangerschaftsbetreuung

Für Hebammen, die ihre Klientinnen während der Schwangerschaft eng betreuen, bietet der smartphone-basierte Schnelltest Preventis SmarTesT® Ferritin Pro eine effiziente ., den Ferritinspiegel vor Ort zu messen. Der Schnelltest ermöglicht eine Auswertung wie im Labor über die Smartphone-Kamera nach nur 15 Minuten. Die zugehörige App heißt SmarTest Ferritin und analysiert über die Smartphone-Kamera die Farbintensität des Teststreifen aus, und zeigt umgehend das quantitative Ergebnis auf dem Handy

Der Test für die Früherkennung von Eisenmangel zeigt eine sehr hohe Übereinstimmung von 93,6 % mit etablierten Labormethoden wie dem Roche FERR4-Test und dem FERR4 Tina-quant – beides bewährte Verfahren zur präzisen Bestimmung des Ferritinspiegels im Blut. Die enge Korrelation belegt die Zuverlässigkeit des Tests und macht ihn zu einer idealen, innovativen Lösung für den Praxisalltag. Der Test kann swohl in der Praxis als auch als Selbsttest von den Klientinnen zu Hause durchgeführt werden. Bei Selbsttestung können die Ergebnisse Dank dem Preventis Patientenportal mit nur einem Klick mit der behandelnden Fachkraft geteilt werden.

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So einfach geht's!

Beim Preventis SmarTesT® Ferritin Pro wird - ähnlich wie beim Covid-19 Test - eine kleine Blutprobe aus der Fingerkuppe entnommen und in die mitgelieferte Probenlösung gegeben. Anschließend wird die Lösung auf die Testkassette aufgetragen. Nach 15 Minuten wird die Testkassette mithilfe der App, die SmarTest Ferritin heißt, über die Smartphone-Kamera ausgewertet. Die App liefert sofort das Ergebnis. Für den professionellen Einsatz in der Hebammenpraxis oder Klinik bietet die Pro-Version zudem einen Multitimer: mehrere Tests können gleichzeitig durchgeführt werden.

Kleine Blutprobe aus der Fingerkuppe entnehmen, in die Probenlösung geben, auf die Testkassette auftragen, 15 Minuten warten, Testkasette über die App abfotografieren und Ergebnis erhalten

Ferritinwerte im Blick behalten

Eisenmangel in der Schwangerschaft ist eine ernstzunehmende, aber vermeidbare Herausforderung. Als Hebamme können Sie durch die regelmäßige Kontrolle des Ferritinwerts frühzeitig handeln und so Mutter und Kind wirksam vor einer Anämie schützen. Preventis SmarTesT® Ferritin Pro ermöglicht eine einfache und schnelle Überwachung des Eisenspeichers – direkt in der Praxis oder zu Hause. Durch das Patientenportal ist sogar eine telemedizinische Betreeung möglichen.

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Auch der Vitamin-D-Spiegel ist während der Schwangerschaft entscheidend. Eine ausreichende Vitamin D Versorgung ist beim Kind vor allem für die Knochenbildung und Hirnentwicklung wichtig [8,9]. Mit SmarTest Vitamin D ist auch eine Vor-Ort-Messung des Vitamin-D-Spiegels in der Praxis möglich.


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[1] Berufsverband der Frauenärzte (2013): Eisenmangel verursacht Frühgeburten, Frauenärzte im Netz, [online] https://www.frauenaerzte-im-netz.de/aktuelles/meldung/eisenmangel-verursacht-fruehgeburten/.
[2] Nabielek, Uwe (o. D.): Schwangerschaft – Erkrankungen – Eisenmangelanämie, dr-nabielek, [online] https://www.dr-nabielek.de/schwangerschaft/erkrankungen/eisenmangelanaemie.
[3] Eisenmangel rasch identifizieren (2010): Deutsches Ärzteblatt, Jg. 107, Heft 25, S. A 1270, [online] https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=77264.
[4] Hoßfeld, C. (2024): Eisenhaushalt: Labordiagnostik in der Hebammenpraxis, in: Hebamme 2024, Bd. 37, Nr. 01, S. 40-46, [online] doi:10.1055/a-2205-4372.
[5] Friel, Lara A. (2023): Anämie in der Schwangerschaft, in: MSD Manual, [online] https://www.msdmanuals.com/de/profi/gynäkologie-und-geburtshilfe/schwangerschaftskomplikationendurch-
erkrankung/anämie-in-der-schwangerschaft.
[6] World Health Organization (2020): WHO guideline on use of ferritin concentrations to assess iron status in individuals and populations, Geneva, Switzerland.

[7] BZfE, zuletzt aufgerufen am 11.10.2024, Vitamin D in der Schwangerschaft – ein zweischneidiges Schwert?, Dr. Alexander Ströhle (bzfe.de)

[8] Frauenaerzte im Netz (2024), Vitamin-D-Mangel in der Schwangerschaft ist in den USA weit verbreitet. Eine US-Studie konnte nun zeigen, dass eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung in der Schwangerschaft das Risiko für spätere Verhaltensauffälligkeiten beim Kind verringert. Zuletzt aufgerufen am 11.10.2024, Ausreichend Vitamin D in der Schwangerschaft kann Verhaltensprobleme beim Kind verhindern: www.frauenaerzte-im-netz.de

[9] Vitamin D – The Nutrition Source, zuletzt aufgerufen am 11.10.2024, Vitamin D – The Nutrition Source (harvard.edu)

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