Warum ist eine frühzeitige Darmkrebsvorsorge so wichtig?
Obwohl Darmkrebs eine der häufigsten Krebserkrankungen ist, lässt er sich in seinen Vorstufen erkannt fast immer erfolgreich behandeln – und das schon durch eine einfache Darmspiegelung [3]. Die Früherkennung von Tumorvorstufen spielt dabei eine entscheidende Rolle, um einer späten Diagnose mit schlechter Prognose vorzubeugen.
Zu den bekanntesten Vorsorgemaßnahmen zählen die Darmspiegelung (Koloskopie) sowie schnell auswertbare Darmkrebsstuhltests, auch fäkale immunologische Tests (FIT-Tests) genannt. Während die Koloskopie eine direkte Untersuchung der Darmschleimhaut ermöglicht, stellt der Darmkrebsstuhltest (FIT) eine nicht-invasive Alternative dar. Doch was ist Darmkrebs überhaupt? Wie entsteht er, und wie läuft eine Darmspiegelung oder ein Stuhltest für die Darmkrebsfrüherkennung überhaupt ab?
Was genau ist Darmkrebs und wie entsteht er?
Darmkrebs, medizinisch als kolorektales Karzinom bezeichnet, entsteht im Dick- oder Mastdarm durch unkontrolliertes Zellwachstum, das Tumore bildet und gesundes Gewebe beeinträchtigt. Dabei entwickeln sich ca. 90 % der Darmkrebserkrankungen aus gutartigen Darmpolypen heraus im Schnitt schleichend über einen Zeitraum von 10 Jahren. Diese können tatsächlich früh erkannt bereits im Rahmen einer Darmspiegelung entfernt werden. Wenn sich an der Darmschleimhaut das Erbgut einer einzigen Zelle verändert, und sich zu teilen beginnt, entsteht ein gutartiger Polyp. Wenn sich die Zellen dieses Polypen immer weiter teilen, wächst dieser weiter. Die gute Nachricht: Auch ein großer Polyp kann durch eine einfache Darmspiegelung entfernt werden. In dem Moment, in dem eine erneute Genveränderung der Polypenzellen stattfindet, handelt es sich um Krebszellen, die dann aggressiv im Darm wachsen. [14]
Wer sollte sich wann auf Darmkrebs untersuchen lassen?
Darmkrebs ist die zweithäufigste Tumorerkrankung bei Frauen und die dritthäufigste bei Männern in Deutschland. Deswegen wird die regelmäßige Durchführung eines Stuhltests einmal jährlich ab 50 Jahren sowohl vom Bundesgesundheitsministerium als auch von den Krankenkassen empfohlen. Zudem haben Männer ab 50 und seit diesem Jahr auch Frauen ab 50 Jahren Anspruch auf eine Darmspiegelung, die alle fünf bzw. zehn Jahre wiederholt werden sollte [2].
Anstieg der Darmkrebsfälle bei jüngeren Menschen
Darmkrebs betrifft zunehmend auch jüngere Menschen: Während die Diagnosen bei über 50-Jährigen zwischen 2002 und 2014 sanken, stiegen sie in der Altersgruppe 25 bis 49 Jahre [13]. Zudem wird er bei Jüngeren oft erst spät erkannt, was fatale Folgen haben kann. Besonders gefährdet sind Menschen mit familiärer Vorbelastung oder chronisch-entzündlicher Darmerkrankung, was eine frühzeitige Darmspiegelung beim Arzt rechtfertigen kann [2].

Neben der Darmspiegelung stellt der Darmkrebsstuhltest eine einfache Alternative ganz ohne ärztlichen Eingriff dar, mit dem man sich von Zuhause aus innerhalb von 15 Minuten selbst testen kann. Darmkrebsstuhltest für die Früherkennung sollten einmal jährlich unabhängig vom Alter durchgeführt werden, um Anzeichen von Polypen oder Tumorvorstufen frühzeitig zu erkennen.
Welche Symptome deuten bei Männern und Frauen auf Darmkrebs hin?
Unabhängig von Geschlecht oder Tumor-Lokalisation gibt es Symptome, die auf Darmkrebs hinweisen können, und sowohl für Männer als auch für Frauen typisch sind. Diese sollten Sie ernst nehmen und vorsorglich handeln:
- Veränderte Stuhlgewohnheiten: Dazu gehören anhaltender Durchfall, Verstopfung oder ein Wechsel zwischen beiden.
- Krampfartige Bauchschmerzen und häufig zwingender Stuhldrang, oft ohne anschließende Stuhlentleerung.
- Blässe und Blutarmut/Anämie: Dies kann ein Hinweis auf unbemerkte Blutungen im Darm sein (sogenannte Sickerblutungen).
- Deutlicher Gewichtsverlust und anhaltende Schwäche, ohne ersichtlichen Grund.
- Sichtbares Blut im Stuhl oder dunkler, teerartiger Stuhl.
- Vermehrte Schleimablagerungen im Stuhl.
Diese Symptome von Darmkrebs können auch durch gutartige Erkrankungen im Darm wie Hämorrhoiden oder Darmentzündungen verursacht werden. Es gilt jedoch immer: Je früher erkannt, desto besser sind die Heilungschancen. [9]
Welche Möglichkeiten gibt es für die Früherkennung von Darmkrebs?
Darmspiegelung:
Bei der Darmspiegelung handelt es sich um eine optische Untersuchung der Darmschleimhaut, bei der Auffälligkeiten wie Polypen oder kleine Tumore identifiziert werden können. Dafür wird ein biegsamer Schlauch mit Lichtquelle und Kamera – das sogenannte Koloskop – durch den Enddarm und Dickdarm bis zum Dünndarm eingeführt.
Da die Koloskopie eine direkte visuelle Untersuchung erlaubt, können Polypen meist unmittelbar entfernt und anschließend im Labor untersucht werden. Allerdings erfordert sie eine gründliche Darmreinigung, was bedeutet, dass der Patient auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten und eine spezielle abführende Lösung einnehmen muss.
Stuhltest zur Darmkrebsvorsorge:
Eine weniger aufwendige Möglichkeit der Darmkrebsvorsorge bietet der Darmkrebsstuhltest bzw. fäkale immunologische Test (FIT). Dieser basiert auf dem Nachweis von humanem Hämoglobin in Stuhlproben mittels spezifischer Antikörper und ist ein Schnelltest für die Früherkennung von Darmkrebs für Zuhause.
Kleinste Blutmengen im Stuhl sind mit bloßem Auge nicht erkennbar – in diesem Fall spricht man von okkultem Blut. Überschreitet die Menge an okkultem Blut einen bestimmten Wert, kann dies auf Blutungen im Magen-Darm-Trakt hindeuten. Solche Blutungen können von Polypen (Darmkrebsvorstufen) oder von Tumoren im frühen Stadium stammen, noch bevor weitere Darmkrebssymptome auftreten.
Ein Vorteil des unkomplizierten Stuhltest zur Darmkrebsfrüherkennung (FIT) liegt in seiner hohen Genauigkeit sowie darin, dass es keine Wechselwirkungen mit Nahrungsbestandteilen gibt. Somit müssen keine vorbereitenden Maßnahmen, wie der Verzicht auf Lebensmittel oder die Einnahme abführender Lösungen, getroffen werden. Die Kombination mit dem quantitativen Nachweis des Hämoglobin-Haptoglobin-Komplexes ist eine einfache Früherkennungsmethode die nicht nur präventiv, sondern auch ergänzend zur Koloskopie, angewendet werden kann. Diese erfolgt nämlich regulär in 5- bis 10-Jahres Abschnitten. Damit erhöhen FIT-Testungen die Sensitivität der Darmkrebsvorsorge [4,5] und schafft Klarheit.
Darmkrebsvorsorge mit einem Stuhltest für Zuhause - so einfach geht's!
Ein Stuhltest für Zuhause oder doch die Darmspiegelung?
Darmkrebs ist früh erkannt fast immer heilbar, und das auch schon auf einfachem Wege. Der Schlüssel sind regelmäßige Vorsorgemaßnahmen wie eine Darmspiegelung oder ein Stuhltest für Zuhause. Ein Stuhltest für die Darmkrebsvorsorge dient einer ersten Einschätzung bzw. Überprüfung und sollte idealerweise zusätzlich zur Darmspiegelung zuhause durchgeführt werden. Im Gegensatz zur Darmspiegelung ist ein Darmkrebsstuhltest für die Früherkennung jedoch eine nicht-invasive Methode, die keine vorbereitenden Maßnahmen benötigt. Da keine Instrumente in den Körper eingeführt werden müssen, entfällt das Risiko von Gewebsverletzungen. Auch sind die Kapazitäten für Darmspiegelungen in Deutschland begrenzt und oft mit monatelangem Warten verbunden. Zudem kann ein FIT-Stuhltest bei einem positiven Ergebnis oder erhöhten Werten für eine Priorisierung zu einem Darmspiegelungstermin berechtigen [6]. Machen Sie jetzt den ersten Schritt mit einem Stuhltest für die Darmkrebsfrüherkennung wie dem Preventis SmarTest® FIT Home oder dem PreventID® CC. Testen Sie sich einfach zuhause.
Je früher Sie handeln, desto besser!