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Corona, Grippe oder RSV?

Autor: Dr. rer. nat. Maria Baar (Master of Science, Molecular medicine)

Erstellt am: 13. Jan 2023

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Corona, Grippe oder RSV?

Millionen Deutsche sind derzeit krank. Symptome wie Schnupfen, Husten und Halsschmerzen sind allgegenwärtig. Aber worum handelt es sich – Corona? Grippe? RSV? Oder doch nur eine „gewöhnliche“ Erkältung?

Nach fast 3 Jahren Corona-Pandemie erleben wir aktuell einen Anstieg an Infektionen mit anderen Atemwegserregern wie Influenza und RSV. Die Corona-Inzidenz hingegen stagniert auf einem niedrigen Niveau.Die Zahl der Arztbesuche wegen akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) liegt über dem Wert vor der Pandemie zu dieser Zeit. Solche Werte wurden sonst nur in Spitzenwochen starker Grippewellen erreicht. Die hohe Zahl der Erkrankten ist aktuell auf die Ko-Zirkulation verschiedener Atemwegserreger zurückzuführen. Hauptsächlich Influenzaviren und das Humane Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) verursachen derzeit akute Infektionen. Das Coronavirus (SARS-CoV-2) ist nur noch für einen geringen Anteil verantwortlich.¹

Was ist SARS-CoV-2, Influenza und RSV?
SARS-CoV-2, Influenza und RSV sind alles respiratorische Erreger. Sie führen zu Atemwegsinfektionen in dem sie die Schleimhäute der Atemwege befallen.SARS-CoV-2, auch bekannt als Coronavirus, ist ein neuartiges Virus welches seinen Ursprung 2019 in China hat und im Jahr 2019 erstmals identifiziert wurde. Angelehnt an seinen Ursprung wird die Erkrankung mit dem Coronavirus COVID-19 genannt. SARS-CoV-2 hat zu einer weltweiten Pandemie geführt.Influenza wird umgangssprachlich auch als echte Grippe bezeichnet. Eine ständige Veränderung der Influenzaviren führt zu neuen Varianten, welche in den Wintermonaten Grippewellen auslösen können. Influenza ist also meist epidemisch. Oftmals wird die echte Grippe fälschlicherweise mit einem „grippalen Infekt“, also einer „Erkältung“ verwechselt. Jedoch verursachen nach unserem heutigen medizinischen Stand andere virale Erreger eine Erkältung.RSV ist weltweit verbreitet und nach wie vor einer der häufigsten viralen Erreger, der zu Krankenhausaufenthalten und Sterblichkeit bei Säuglingen führt. Das RS-Virus wurde bereits 1956 entdeckt und breitet sich vermehrt im Winter aus.² Der Name Humanes Respiratorisches Synzytial-Virus leitet sich davon ab, dass RSV bei betroffenen Zellen eine Verschmelzung zu sogenannten Synzytien („Riesenzellen“) bewirkt.

Welche Symptome verursachen die viralen Atemwegsinfekte?
Aufgrund der sehr ähnlichen Symptome ist eine Differenzierung zwischen SARS-CoV-2, Influenza A, Influenza B und RSV schwierig. Zu den gemeinsamen Symptomen gehören:

  • Schnupfen
  • Halsschmerzen
  • Husten
  • Fieber
  • Abgeschlagenheit

Bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 können zudem Geruchs- und Geschmacksverlust auftreten. Auch andere Organsysteme wie Herz-Kreislauf-System, Nervensystem, Leber und Niere können betroffen sein.³

Eine Grippeinfektion beginnt meist plötzlich mit hohem Fieber, Halsschmerzen, Muskel-, Glieder-, Rücken- oder Kopfschmerzen. Die Erkrankten fühlen sich oft schwach und klagen häufig über Schweißausbrüche.³

RSV führt zu Atembeschwerden, die sich vor allem bei Kindern zu Bronchiolitis und Lungenentzündungen entwickeln können.⁴

Jedoch können nicht nur die direkten Auswirkungen einer Virusinfektion für den Menschen bedrohlich werden. Denn besonders gefährlich wird es, wenn die Schleimhäute durch die Viren so stark geschädigt werden, dass bakterielle Erreger eindringen und sich vermehren. Diese Sekundärinfektionen mit bakteriellen Erregern können Nebenhöhlenentzündungen, Bronchitis oder sogar eine Lungenentzündung verursachen. Durch diesen zusätzlichen bakteriellen Infekt kann es für alle Altersgruppe aber vermehrt für Kinder und ältere Menschen schnell lebensgefährlich werden.³

Wer ist besonders gefährdet, wenn er an Corona, Grippe oder RSV erkrankt?

Egal ob Corona, Grippe oder RSV – es kann jeden von uns treffen. Dennoch gibt es Personen, die besonders gefährdet sind unter einem schweren Krankheitsverlauf zu leiden.

SARS-CoV-2 trifft nicht alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen. Es gibt bestimmte Gruppen, die ein erhöhtes Risiko haben an COVID-19 zu erkranken oder nach einer Infektion schwere Verläufe zu erleiden.⁵ Insbesondere Vorerkrankte und Ältere zählen zur Risikogruppe. Schwere Krankheitsverläufe wurden häufiger beobachtet bei folgenden Personengruppen:

  • ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für einen schweren Verlauf ab etwa 50–60 Jahren)
  • Männliches Geschlecht
  • Raucher (schwache Evidenz)
  • adipöse (BMI>30) und stark adipöse (BMI>35) Menschen
  • Schwangere
  • Menschen mit Down-Syndrom (Trisomie 21)
  • Personen mit bestimmten Vorerkrankungen, ohne Rangfolge:
    • des Herz-Kreislauf-Systems (z. B. koronare Herzerkrankung und Bluthochdruck)
    • chronische Lungenerkrankungen (z. B. COPD)
    • chronische Leber- und Nierenerkrankungen (insbesondere bei Dialysepflichtigkeit)
    • neurologische und psychiatrische Erkrankungen (z. B. Demenz)
    • Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
    • Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung
    • Patientinnen und Patienten mit geschwächtem Immunsystem (z. B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht, wie z.B. hämatologischen Neoplasien oder schlecht kontrollierter HIV-Erkrankung; oder durch die regelmäßige Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr beeinflussen und herabsetzen können, wie z.B. systemische Kortikosteroide, Methotrexat, Cyclophosphamid, Azathioprin, Antikörper wie Rituximab sowie Immunsuppressiva z.B. nach einer Organ- oder Stammzelltransplantation).⁶

Die Grippe führt vor allem bei Kleinkindern und den älteren Altersgruppen zu Krankenhauseinweisungen. Einen tödlichen Verlauf entwickeln aber meist nur die hohen Altersgruppen. Zur Risikogruppe zählen zudem:

  • Schwangere
  • Personen mit Grundkrankheiten wie z.B.
    • Chronische Herzerkrankungen
    • Chronische Lungenerkrankungen
    • Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus)
    • Immundefekte
    • Neurologische bzw. neuromuskuläre Erkrankungen
    • Schwere Fettleibigkeit (Adipositas)

Vor einer Grippeinfektion ist jedoch niemand sicher – egal welches Alter.⁷

Anders als Corona und Influenza, trifft RSV vor allem die Kleinsten unter uns schwer. Besonders gefährdet einen schweren Krankheitsverlauf zu entwickeln sind Frühgeborene und Kinder mit:

  • Chronischer Lungenerkrankung
  • Angeborenen Herzfehlern
  • Neuromuskulären Erkrankungen
  • Immundefekten
  • Chromosomalen Aberrationen wie der Trisomie 21

Zusätzlich zu Kleinkindern gehören aber auch Erwachsene mit Vorerkrankungen der Lunge und des Herzens sowie mit geschwächtem Immunsystem zur Risikogruppe bei einer RSV-Infektion.⁴

Wie kann ich mich und meine Familie vor Grippe, Corona und RSV schützen?

Einen hundertprozentigen Schutz vor diesen Krankheiten gibt es nicht. Es können allerdings einige Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko einer Infektion zu mindern. Die Schutzmaßnahmen sind besonders wichtig, wenn Krankheitswellen wüten oder Menschen aus dem engen Umfeld Erkältungssymptome aufweisen.

  • Regelmäßiges und gründliches Händewaschen
  • Abstand halten (mind. 1,5 m)
  • Mund-Nasen-Schutz tragen
  • Kontakte reduzieren
  • Regelmäßiges Lüften
  • Reinigung eventuell kontaminierter Gegenstände wie z. B. Kinderspielzeug

Zudem schützt eine Corona- oder Grippeimpfung allermeist vor einem schweren Verlauf.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Corona-Impfung für alle Menschen ab 5 Jahren sowie für Risikogruppen.⁸ Ein mRNA-Impfstoff wurde auf die derzeit zirkulierende Omikron-Variante angepasst und ist seit September 2022 als Auffrischimpfung zugelassen.⁹

Eine jährliche Grippeschutzimpfung wird für alle Menschen ab 60 Jahren und Risikogruppen wie Schwangeren, Vorerkrankten und medizinischem Personal von der STIKO empfohlen.¹⁰ Die Impfung wird einmal im Jahr, vor der bevorstehenden Grippewelle im Winter (Grippesaison) empfohlen, da der Grippe-Impfstoff jährlich an die voraussichtlich dominierenden Virusstämme angepasst wird. Die Zusammensetzung für den Impfstoff wird jedes Jahr aufs Neue von der WHO festgelegt, um den bestmöglichen Schutz liefern zu können.¹¹

Für den Schutz gegen RSV ist bislang kein Impfstoff zur aktiven Immunisierung zugelassen.  Es wird jedoch an der Entwicklung einer RSV-Impfung gearbeitet. Für Kinder mit besonders hohem Risiko wie z. B. Frühgeborene gibt es zumindest eine vorbeugende Behandlung.⁴

Eine Erkältung oder doch ein viraler Infekt?

Typische Erkältungssymptome wie Husten, Fieber und Halsschmerzen sind unspezifisch. Sie können bei einem grippalen Infekt sowie bei Virusinfektionen mit SARS-CoV-2, Influenza A & B und RSV auftreten. Gewissheit, ob eine Infektion durch SARS-CoV-2, Influenza oder RSV verursacht wird, kann nur ein Test bringen. Insbesondere für vulnerable Gruppen (z. B. Kleinkinder, ältere Menschen, Schwangere oder Menschen mit Vorerkrankungen) ist es wichtig, frühzeitig eine Virusinfektion zu diagnostizieren.

Gibt es einen Schnelltest für alle Erreger?

Für SARS-CoV-2, Influenza A & B sowie für RSV gibt es einzelne Schnelltests. Einfacher ist es jedoch, einen Kombi-Schnelltest zu nutzen für den nur ein Abstrich genommen werden muss. Nutzen Sie hierfür den neuartigen Selbsttest fluorecare SARS-CoV-2 & Influenza A/B & RSV Antigen Combo Kit. Die Durchführung des Antigen-Tests verläuft nach dem allseits bekannten Prinzip der Laienselbsttests auf das Coronavirus. Nur ein Abstrich aus der Nase ist nötig und Sie haben Gewissheit über eine Infektion mit folgenden 4 Viren: SARS-CoV-2, Influenza A, Influenza B sowie RSV.

Wie funktioniert der Kombi-Schnelltest und wie zuverlässig ist sein Ergebnis?

Die Durchführung des Kombi-Schnelltests ist ganz einfach und basiert auf dem geläufigen Prinzip der Corona-Schnelltests. Dazu wird der Abstrichtupfer in beide Nasenlöcher eingeführt. Die Abstrichprobe wird anschließend in ein Probenröhrchen mit Pufferlösung gegeben. Nach einer Minute werden je 2 Tropfen der Probenlösung in jedes Probenauftragsfenster der Testkassette gegeben. Bereits nach 15 Minuten erhalten Sie das Ergebnis und können sofort handeln. Sie wissen nach dem Test ob es sich um einen viralen Infekt verursacht durch SARS-CoV-2, Influenza A, Influenza B oder RSV handelt. Um zu zeigen, dass der fluorecare SARS-CoV-2 & Influenza A/B & RSV Antigen Combo Schnelltest vergleichbare Ergebnisse wie der Goldstandard liefert, wurde der Test mit dem RT-PCR Nachweis verglichen:

Zuverlässigkeit fluorecare SARS-CoV-2 & Influenza A/B & RSV Antigen Combo
Zuverlässigkeit SARS-CoV-2 & Influenza A/B & RSV Antigen Combo Test

Sie haben Erkältungssymptome und wollen Gewissheit?

Mit diesem neuartigen Kombi-Test Fluorecare SARS-CoV-2 & Influenza A/B & RSV Antigen Combo Test Kit können Sie in Arztpraxen innerhalb kürzester Zeit auf die aktuell zirkulierenden Viren SARS-CoV-2, Influenza A/B sowie RSV getestet werden. Durch die schnelle Testung mehrerer respiratorischen Infektionen sparen Sie Zeit und erhalten in wenigen Minuten Gewissheit.

Aufgrund des Infektionsschutzgesetzes ist dieser Test ausschließlich medizinisch geschultem Personal vorbehalten. Bitte beachten Sie, dass dieser Test aus diesem Grund nur von medizinischem Fachpersonal in unserem Online-Shop erworben werden kann.

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¹ Buda S, Dürrwald R, Biere B, Reiche J, Buchholz U, Tolksdorf K, Schilling J, Goerlitz L, Streib V, Preuß U, Prahm K, Haas W und die AGI-Studiengruppe: ARE-Wochenbericht KW 51 – 52/2022; Arbeitsgemeinschaft Influenza – Robert Koch-Institut | DOI: 10.25646/10917
² Pandya, M. C., Callahan, S. M., Savchenko, K. G., & Stobart, C. C. (2019). A contemporary view of respiratory syncytial virus (RSV) biology and strain-specific differences. Pathogens, 8(2), 67.
³ https://www.infektionsschutz.de/infektionskrankheiten/krankheitsbilder/atemwegsinfektionen/ (aufgerufen am 12.01.2023)
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_RSV.html (aufgerufen am 12.01.2023)
⁵ Koppe, U., Wilking, H., Harder, T., Haas, W., Rexroth, U., & Hamouda, O. (2021). COVID-19-Patientinnen und-Patienten in Deutschland: Expositionsrisiken und assoziierte Faktoren für Hospitalisierungen und schwere Krankheitsverläufe. Bundesgesundheitsblatt-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz, 64(9), 1107-1115.
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html;jsessionid=062481887E30C5BFA4BCBBBFA58A8B96.internet072?nn=13490888#r (aufgerufen am 12.01.2023)
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Influenza_saisonal.html (aufgerufen am 12.01.2023)
⁸ STIKO: 24. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung; Epid Bull 50|2022
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/FAQ_Liste_Wirksamkeit.html#:~:text=Seit%20September%202022%20sind%20Omikron,der%20Basis%20von%20tierexperimentellen%20Studien. (aufgerufen am 12.01.2023)
¹⁰ Ständige Impfkommission: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut 2022; Epid Bull 2022;4:3- 67 | DOI 10.25646/9285.3
¹¹ https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Influenza/faq_ges.html (aufgerufen am 12.01.2023)

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